Der Ortsname Garz ist slawischen Ursprungs und bedeutet “befestigter Ort” oder “kleine Burg”. Die wendische Niederlassung wird in der Zeit von 500 - 900 n. Chr. entstanden sein (erwähnt im erzbischöflichen Lehnregister von 1370 - 1403). Die Dorflage verweist auf die von den Westslaven verwendete Rundlingsform. Später wurde in den Mittelpunkt die originelle Fachwerkkirche mit achteckigem Grundriss gesetzt (1. Siedlungsperiode). Die Einwohner von Garz waren Hüfner, Ackersleute, Fischer, Schiffer und Kossaten. Garz zählte im Jahre 1885 418 Einwohner und heute sind es gerade 182.
Garz liegt in ruhiger Lage am Rande eines Feuchtgebietes von internationalem Rang. Das Paradies für Wasservögel lockt viele Naturfreunde an. Die Bedingungen für die Havelschifffahrt wurden durch den Ausbau eines Havelarmes und der Schleuse bei Garz verbessert. Darüber hinaus hat die Gemeinde 1999 eine kleine Hafenanlage gebaut. Für die Besucher stehen gut ausgebaute Fremdenzimmer zur Verfügung.
Kamern ist ein altes Siedlungsgebiet. Nach alten Quellen wird Kamern erstmals 1322 urkundlich erwähnt. Kamern war immer ein Gutsdorf. Das heißt, es befand sich immer im Besitz einer oder zum Teil auch mehrerer adeliger Familien. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts gelangt Kamern durch Kauf in die Hände der Familie von Katte zu Wust.
Kamern liegt in einer von Wasser, Wald, Wiesen, Äckern und Sandhügeln geprägten Landschaft. Von allen Seiten weithin zu erkennen erheben sich die Kamerschen Berge, von denen man einen guten Ausblick in die Elb- und Havelniederung hat. Am Ortseingang von Kamern steht die altehrwürdige Hedemicke - ein unter Natur- und Denkmalschutz stehender Kiefernstamm, der an die Sage von Frau Harke erinnert. Dazu gehört auch der Frau Harkenberg, der mit 110 m die höchste Erhebung der Kamerschen Berge ist.
An dem zum Teil dicht mit Gehölzern bewachsenen Ufern des Kamerschen und Schönfelder Sees entstanden Bungalowsiedlung und Zeltplätze. Die Badestelle in Kamern wurde umfangreich saniert. So bieten der See und die reizvolle Umgebung Kamerns vielfältige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.
Klietz ist die größte Gemeinde der Verwaltungsgemeinschaft. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 1144. Der Ortsname ist slawischen Ursprungs. Geschichtliche Zeugen dieser Zeit sind der Klietzer Burgwall mit den Ausgrabungen am Ostufer des Kleinen Klietzer Sees.
Der Ort ist landschaftlich von Feldern, Wiesen und Wald umgeben. Idyllisch gelegen in Dorfnähe sind der große und der kleine See, die dem Ort seinen typischen Charakter geben.
Klietz ist ein Ort mit einer intakten Infrastruktur. Zahlreiche Geschäfte laden zum Besuch. Kindertagesstätte, Schulen, Ärztehaus, Kosmetikstudio, Frisör und Physiotherapie sind vorhanden. Außerdem haben sich viele Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe etabliert. Mit dem Hofmuseum Läufer, der Bockwindmühle und dem Schullandheim hat die Gemeinde auch touristisch einiges zu bieten. Hervorzuheben ist auch die Präsenz der Bundeswehr, die den Ort mitgestaltet.
Zur Gemeinde gehört seit 1971 auch der Ortsteil Scharlibbe.
Kuhlhausen liegt geografisch etwa 10 km südöstlich der Stadt Havelberg im Niederungsgebiet der Havel. Neben ihrer Bedeutung als Brutgebiet hat die “Untere Havel” eine wesentliche Funktion als Rastplatz für Wasservögel und Kraniche. Bis zu 15.000 Enten und Gänse verschiedener Arten sind im Frühjahr zu beobachten, ein einzigartiges Naturerlebnis.
Inmitten von Wiesen und Weiden sowie großer zusammenhängender Ackerflächen stellt sich der Ort als klassisches Rundplatzdorf dar. Dies betrifft vor allem den historischen Kern des Ortes, der in seiner Struktur weitgehend erhalten ist. Kuhlhausen ist eine wendische Siedlung. Da sich die Wenden vorrangig mit dem Fischfang beschäftigten, lebten sie in einfachen Fischerhütten und erst später entstand die eigentliche Ortslage in Form eines Rundlings. Erst 1416 tauchte der Name Kuhlhausen urkundlich auf, der Ort gehörte als Amtsdorf zu Sandau.
Die Stadt Sandau (Elbe) liegt ca. 6 km südlich der Havelmündung in die Elbe inmitten eines Landschaftsschutzgebietes. Die Stadt blickt auf eine mehr als 800-jährige meist wechselvolle Geschichte zurück. Erstmals wird Sandau 1190 urkundlich erwähnt.
Der Stadtkern wird durch die im 12. Jahrhundert errichtete spätromanische Backsteinbasilika, die an der Straße der Romanik liegt, geprägt.
Sandau besitzt einen typisch kleinstädti-schen Charakter mit einem Stadtkern, der ein- und zweigeschossig gebaut ist. Auffällig sind große Baulücken, die auf die Zerstörung der Stadt in den letzten tagen des II. Weltkrieges zurückzuführen sind.
1272 erhielt die Stadt Sandau eine Fähre. Noch heute erleichtert die Motor- und Gierseilfähre angesichts der großen Entfernung zwischen den Elbbrücken Tangermünde und Wittenberge, den Verkehr zwischen west- und ostelbischem Gebiet.
Schönfeld wurde erstmals 1420 urkundlich erwähnt. Umgeben von herrlichen Wäldern und Wiesen liegt Schönfeld nur etwa einen Kilometer von der Elbe entfernt. Reizvoll ist der See mit seiner abwechslungsreichen Ufervegetation - ein Paradies für Wanderer, Bootsfahrer und Angler.
An der etwa 500 m langen Dorfstraße sind gut erhaltene Bauernhäuser zu sehen. Dem Besucher bietet sich eine saubere Dorfansicht mit den für die östliche Altmark typischen Bauernhöfen.
Die Gemeinde Schönfeld betreibt einen Camping-platz in herrlicher Lage am Schönfelder See. Man kann aber auch Bungalows mieten.
Seit 1995 ist ein Künstlerehepaar ansässig und zieht viele Kulturinteressenten aus Politik und Wirtschaft nach Schönfeld. Eine Sammlung von Skulpturen ist im angrenzenden Garten der Künstlergemeinschaft Matschinksy-Denninghoff zu sehen.
Auch Warnau gehörte zu den einst slawischen Siedlungsgebieten. Zur damaligen Zeit soll der Ort an einer anderen Stelle gestanden haben, aber auf grund von Hochwasser mussten die Menschen neu auf einer Anhöhe, dem heutigen Ort Warnau, siedeln. Der Charakter eines Fischerdorfes mit geringfügiger Landwirtschaft ist lange erhalten geblieben. Warnau liegt idyllisch 15 km südöstlich der Domstadt Havelberg direkt an der Havel.
Charakteristisch für den Naturraum zwischen der Ortslage und dem Fluss sind die Altwasser der Havel, inmitten großer Wiesen und Weideflächen.
Durch den Ausbau eines Havelarms, einschließlich der Schleuse bei Garz, wurden die Bedingung für die Schifffahrt wesentlich verbessert. Am alten Havelarm haben seltene Vogelarten ihr Domizil gefunden. Auch Angler haben ausreichende Möglichkeiten ihrem Hobby nachzukommen. Die Fischergaststätte ist Anziehungspunkt für viele Gäste.
Wulkau wurde erstmalig im Jahre 1376 urkundlich erwähnt. Während des dreißigjährigen Krieges wurde Wulkau völlig zerstört. Erst im Jahre 1706, also 58 Jahre nach Kriegsende, war mit dem Aufbau des letzten Gehöftes der Wiederaufbau abgeschlossen.
Da sich im Dorf kein Rittergut befand, konnte sich eine verhältnismäßig wohlhabende Schicht von Bauern und Ackersleuten etablieren. So entwickelte sich Wulkau zu einem wohlhabenden Dorf.
Wulkau liegt direkt an der B 107. Der Ort ist umgeben von Wald und Ackerflächen. Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich Fremdenverkehr entwickelt. Ein Reiterhof mit Fremdenzimmern ermöglicht unter anderem Kindern, ihren Urlaub in Wulkau zu verbringen. Auch die ortsansässige Gaststätte bietet Fremdenzimmer und Reittouristik an. Die Wulkauer Angelteiche werden von vielen Gästen genutzt.